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Die Auswirkungen der Inflation auf Schweizer KMU's

Die Auswirkungen der Inflation auf Schweizer KMU's

Warum ist die Schweiz weniger von Inflation betroffen als andere Länder?

Die Energie- und Rohstoffpreise sind aufgrund von Lieferproblemen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie sowie der robusten Erholung der globalen Nachfrage nach der Gesundheitskrise weltweit enorm gestiegen. Der Konflikt in der Ukraine hat zudem zu einer Verschlechterung der Lage beigetragen. Der Aufwärtstrend ist offensichtlich ein weltweites Phänomen und davon ist auch die Schweiz betroffen. Trotzdem ist unser Land in der Lage, die Inflation im Vergleich zu anderen Ländern unter Kontrolle zu halten. Im Vergleich dazu stieg der gesamte Verbraucherpreisindex im Europäischen Union um 10 Prozent und in den Vereinigten Staaten um über 8 Prozent, während er in der Schweiz innerhalb eines Jahres um 3,5 Prozent gestiegen ist.

Wie ist die Inflation in der Schweiz sichtbar?

In den letzten 12 Monaten ist der Preis für verschiedene wichtige Güter und Rohstoffe, einschließlich Energie, gestiegen. So hat beispielsweise der Preis für Heizöl, das von fast 40 Prozent der Familien in der Schweiz verwendet wird, sich fast verdoppelt, und der Gaspreis ist um über 60 Prozent gestiegen. Die jährliche Ankündigung von Preisänderungen für Strom findet typischerweise Ende August statt. Für 2023 wird eine durchschnittliche Steigerung von 27 Prozent erwartet, wobei je nach Wohnort erhebliche Unterschiede bestehen. In der Schweiz ist das Stromnetz dezentralisiert und es gibt etwa 600 verschiedene Anbieter. Einige Gemeinden werden Rekordsteigerungen sehen, wie zum Beispiel Saint-Prex im Kanton Waadt, wo die Gemeindestromrechnung voraussichtlich um 1600 Prozent von CHF 70.000 auf CHF 1,3 Millionen steigen wird. Das ist ein Beispiel für eine Gemeinde, die eine Rekordsteigerung erleben wird.

Welche Schwierigkeiten haben unsere Schweizer Lieferanten?

Die gestiegenen Rohstoffpreise stellen für viele Schweizer Lieferanten, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, eine Herausforderung dar. Ein Beispiel sind Schokoladenhersteller, die Schwierigkeiten haben, ihre hohe Rechnungen für Rohstoffe wie Zucker oder Energie zu bezahlen. Zusätzlich hat in den letzten Monaten auch die Nachfrage nach hochwertigen Schweizer Produkten wie zum Beispiel biologische Snacks abgenommen, was den Lieferanten ebenfalls zu schaffen macht. Namentlich ist es beispielsweise der Standort von Heidi Chocolaterie Suisse in Luzern, welcher aus den oben genannten Gründen per Ende Jahr 2022 seine Türen schliessen musste. In diesen Zeiten ist es deshalb wichtig, Produkte von Schweizer KMU's nachzufragen und dieser Entwicklung entgegenzutreten. Wir helfen dabei.